IPSASB veröffentlicht Konsultationspapier zur Erfassung und Bewertung von Sozialleistungen

Das IPSASB veröffentlicht ein Konsultationspapier zur Erfassung und Bewertung von Sozialleistungen. Die Erbringung von Sozialleistungen für die Öffentlichkeit ist ein primäres Ziel der öffentlichen Hand und beansprucht einen großen Teil der Budgets. Sozialleistungen werden als Leistungen zur Bereitstellung von finanziellen Mitteln oder Sachleistungen für Individuen oder Haushalte zur Linderung der Auswirkungen sozialer Risiken definiert. Im Konsultationspapier werden drei unterschiedliche Ansätze zur Bilanzierung von Sozialleistungen dargestellt, zu denen Rückmeldungen erbeten werden:

  • Ansatz des verpflichtenden Ereignisses: Dabei werden Sozialleistungen unter Bezugnahme auf die Definition einer Verbindlichkeit im Rahmenkonzept der IPSAS betrachtet. Die Verpflichtungen zur Zahlung von Sozialleistungen werden dabei nicht anders gesehen als andere Verpflichtungen. Die Schlüsselfrage ist, wann eine gegenwärtige Verpflichtung entsteht.
  • Ansatz des Gesellschaftsvertrags: Dieser Ansatz basiert auf der Ansicht, dass zwischen dem Staat und den Bürgern ein Gesellschaftsvertrag besteht, aufgrund dessen Bürger Steuern zahlen, um dem Staat die Bereitstellung von Sozialleistung zu ermöglichen. Verpflichtungen werden auf Basis dieses Ansatzes in Analogie zu schwebenden Verträgen bei Handelsgeschäften erfasst, wenn sie durchsetzbar werden.
  • Versicherungsansatz: Nach diesem Ansatz entsprechen einige Sozialleistungen praktisch einem Versicherungsvertrag. Dabei wird ein Versicherungsbilanzierungsmodell genutzt, um Maßnahmen mit dem Nettobarwert ihrer Ein- und Auszahlungen zu bewerten.

Rückmeldungen werden bis zum 31. Jänner 2016 erbeten.
Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Bevorstehende Termine
Sep
11
Mi
2024
13:00 Sitzung AG-IFR
Sitzung AG-IFR
Sep 11 um 13:00 – 14:45
 
15:00 Plenumssitzung
Plenumssitzung
Sep 11 um 15:00 – 16:30
Hier können Sie die Tagesordnung zur Sitzung einsehen: Tagesordnung 13.03.2024