IDW gegen externe Rotation für alle Prüfer und Pure Audit Firms

Das IDW spricht sich in einer Stellungnahme an den PANA-Ausschuss des Europäischen Parlaments gegen eine externe Rotation für Wirtschaftsprüfer und Pure Audit Firms aus.

Die Veröffentlichung der Panama Papers veranlasste das Europäische Parlament, einen Untersuchungsausschuss einzurichten, das Committee of Inquiry into Money Laundering, Tax Avoidance and Tax Evasion (PANA). Im Juni 2017 wurden der Entwurf des Ergebnisberichts des Untersuchungsausschusses und der Entwurf der Empfehlungen des Europäischen Parlaments an den Europäischen Rat und die EU Kommission veröffentlicht. Neben den für das IDW im Fokus stehenden Aussagen zum Berufsstand der Wirtschaftsprüfer befassen sich die Dokumente ua auch mit der Harmonisierung der Unternehmenssteuersysteme, mit einem Regelungsbedarf beim Informationsaustausch zwischen Finanzbehörden bei der Geldwäscheprävention und bei der Regulierung anderer Finanzintermediäre, sowie mit einem Anpassungsbedarf bei der Bankenaufsicht.

Das IDW begrüßt in seinem Schreiben jene Maßnahmen, die geeignet sind, Geldwäsche und Steuerhinterziehung zu bekämpfen und unterstützt insofern auch Untersuchungen der sog Panama Papers. Dennoch kritisiert das IDW, dass die Empfehlungen des Untersuchungsausschusses über das Ziel der Bekämpfung von Geldwäsche und Steuerhinterziehung hinausgehen würden. Zudem werden in den im September 2017 veröffentlichten Änderungsanträgen der Mitglieder des Europäischen Parlaments teilweise erhebliche Verschärfungen der Regulierung des Berufsstands gefordert, die angesichts der jüngsten weitreichenden Regulierung des Berufsstands der Wirtschaftsprüfer nach Ansicht des IDW nicht nachzuvollziehen sind. Dies gilt insbesondere für die Forderung nach einer weitgehenden behördlichen Aufsicht über die Wirtschaftsprüfer, einer stärkeren Einschränkung bei der Steuerberatung sowie der Einführung von sogenannten Pure Audit Firms und der Einführung einer externen Rotation für alle Abschlussprüfer (auch von Non-PIE), verbunden mit einer weitergehenden Verkürzung der Rotationsfristen von derzeit grundsätzlich zehn Jahren.

Die Stellungnahme des IDW finden Sie hier.

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