Das IASB veröffentlichte im Rahmen eines sog. Konsolidierungspakets folgende fünf Standards:
– IFRS 10: „Consolidated Financial Statements“,
– IFRS 11: „Joint Arrangements“,
– IFRS 12: „Disclosure of Interests in Other Entities“,
– IAS 27 (2011): „Separate Financial Statements“, und
– IAS 28 (2011): „Investments in Associates and Joint Ventures“.
IFRS 10 definiert den Begriff der Beherrschung und schafft damit eine einheitliche Grundlage für das Vorliegen einer Mutter-Tochter-Beziehung (damit wird auch der Konsolidierungskreis abgegrenzt). Der neue Standard ersetzt IAS 27 (2008) und SIC-12. Beherrschung liegt gem. IFRS 10 vor, wenn der Investor einerseits die Bestimmungsmacht über das andere Unternehmen trägt sowie andererseits die Chancen & Risken und der Investor die Höhe der Erträge aufgrund seiner Bestimmungsmacht beeinflussen kann.
IFRS 11 regelt die Bilanzierung von Sachverhalten, in denen ein Unternehmen gemeinschaftliche Führung über ein Gemeinschaftsunternehmen („joint venture“) oder eine gemeinschaftliche Tätigkeit („joint operation“) ausübt. Der neue Standard ersetzt IAS 31 und SIC-13. Die wichtigste Änderung durch IFRS 11 ist die Abschaffung der Quotenkonsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen.
IFRS 12 regelt künftig die Anhangsangaben zu den Beteiligungsverhältnissen im Konzernabschluss, es werden Angaben zu konsolidierten wie auch nicht konsolidierten Unternehmen gefordert.
IAS 27 (2011) enthält unverändert die Bestimmungen für separate Abschlüsse; die anderen Teile von IAS 27 werden durch IFRS 10 ersetzt.
IAS 28 (2011) enthält die durch IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 notwendig gewordenen Änderungen.
Die neuen Standards sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig, allerdings nur wenn das gesamte „Konsolidierungspaket“ frühzeitig angewendet wird (ausgenommen einige Vorschriften in IFRS 12).

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