Die International Federation of Accountants (IFAC) veröffentlicht „Enhancing Corporate Reporting: The Way Forward“. Darin wird die Schaffung eines neuen Nachhaltigkeitsstandardsetzers (International Sustainability Standards Board, ISSB) gefordert. Dieser soll neben dem IASB unter der IFRS-Stiftung angesiedelt werden.
IFAC ist der Meinung, dass die Zeit für eine globale Lösung gekommen ist, um die Nachfrage von Investoren, politischen Entscheidungsträgern und anderen Interessengruppen nach einem Berichtssystem zu entsprechen. Dieses soll konsistente, vergleichbare, zuverlässige und sichere Informationen liefern, die für die Wertschöpfung von Unternehmen, die nachhaltige Entwicklung und die sich entwickelnden Erwartungen relevant sind. Ein fragmentierter Ansatz würde Ineffizienzen, erhöhte Kosten und mangelndes Vertrauen fortsetzen. IFAC stellt daher fest, dass die Arbeiten, die derzeit durchgeführt werden, fortgesetzt werden sollten, mit dem Ziel, zum entstehenden globalen System beizutragen.
Das ISSB könnte die Unabhängigkeit und den Erfolg der IFRS-Governance nutzen, um globale Standards zu entwickeln und das aktuelle fragmentierte Nachhaltigkeitsberichterstattungssystem zu rationalisieren. Für den Erfolg wäre eine klare Unterstützung durch globale Institutionen wie die IOSCO und eine angemessene Finanzierung entscheidend. Das IASB müsste sich weiterhin auf Rechnungslegungsstandards konzentrieren. Um Überschneidungen und Lücken zu vermeiden, wäre eine Koordinierung zwischen dem ISSB und dem IASB erforderlich. Des Weiteren sollte die Anwendbarkeit der ISSB-Standards bestimmt werden (KMU vs. PIE). Das ISSB sollte sich sowohl mit IFRS- als auch mit Nicht-IFRS-Rechtsordnungen befassen, um die weltweite Übernahme und Anwendung zu fördern. Das ISSB würde einen „Baustein“-Ansatz verfolgen und mit führenden Initiativen, wie CDP, CDSB, GRI, IIRC und SASB, zusammenarbeiten.
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