Das DRSC veröffentlicht einen Comment Letter seines IFRS-Fachausschusses zum IASB ED/2015/1 „Classification of Liabilities (Proposed amendments to IAS 1)“. Durch die im ED vorgeschlagenen Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ soll klargestellt werden, dass die Einstufung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig auf den Rechten des Unternehmens am Ende der Berichtsperiode basiert. Außerdem soll die Verbindung zwischen der Begleichung der Verbindlichkeit und dem Ressourcenabfluss des Unternehmens verdeutlicht werden. Das DRSC begrüßt die Bemühungen des IASB, die Abgrenzung der Fristigkeit von Verbindlichkeiten klarzustellen. Das DRSC ist jedoch der Ansicht, dass die vorgeschlagenen Änderungen die wichtigsten Fragen, die für klarere und konsistentere Entscheidungen im Zusammenhang mit der Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig notwendig wären, nicht beantworten. Nach Ansicht des DRSC wäre es notwendig, klarzustellen ob und in welchem Ausmaß die wirtschaftliche Substanz eines Rechts zum Aufschub der Rückzahlung berücksichtigt werden sollte und nicht allein die rechtliche Form eines Rechts zum Aufschub selbst. Außerdem lässt sich aus der vorgeschlagenen Formulierung des IASB nicht eindeutig ableiten, wie Verbindlichkeiten zu klassifizieren wären, bei denen das Unternehmen sowohl das Recht zum Aufschub der Rückzahlung als auch das Recht zur vorzeitigen Rückzahlung hat. Außerdem ist das DRSC der Ansicht, dass das IASB den Zusammenhang des ED mit anderen bestehenden Anhangleitlinien berücksichtigen sollte. Insgesamt ist das DRSC der Ansicht, dass der ED in der Lage ist, einige bestehende Unklarheiten in IAS 1 zu beseitigen. Es sind jedoch weitere Klarstellungen nötig.
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